Fachkräfte-Wohlbefinden

Die tägliche Arbeit in Kita und Schule kann pädagogische Fachkräfte stark beanspruchen. Stressbelastungen im Beruf, ohne Möglichkeit, sich davon zu erholen, können über einen längeren Zeitraum zur Einschränkung in der beruflichen und persönlichen Leistungsfähigkeit und sogar schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Welche Stressoren dafür verantwortlich sind und wie man ihnen entgegentreten kann, ist Teil der Inhalte unserer Workshops.

Cem Alexander Sünter, SchlaU-Werkstatt für Migrationspädagogik

Das Erleben und Bewältigen von beruflichem Stress ist jedoch eine ganz individuelle Angelegenheit und abhängig von inneren und äußeren Ressourcen. Diese sind jedoch nicht streng voneinander abgegrenzt, sondern beeinflussen sich gegenseitig. Wenn pädagogische Fachkräfte regelmäßig wertschätzende Rückmeldungen erhalten, kann dies zum Beispiel ihre Selbstwirksamkeitserwartung steigern. 

Personenbezogene (innere) Ressourcen

  • Selbstwirksamkeitserwartung,
  • Empfinden von Sinnhaftigkeit der Arbeit,
  • Optimismus,
  • Selbstwertgefühl und
  • Bewältigungsstrategien in Krisensituationen

Organisationsbezogene (äußere) Ressourcen

  • kollegiale Beratungsmöglichkeiten,
  • positives Arbeitsklima,
  • Feedback- und Beschwerdekultur,
  • Grad der Eigenverantwortung und
  • organisatorische Rahmenbedingungen wie der Betreuungsschlüssel

Anzeichen von Belastungen

Die unten angeführten Beispiele für Stressreaktionen sind individuell verschieden ausgeprägt und werden von jedem Menschen unterschiedlich wahrgenommen. Das vermehrte Auftreten von Stresssignalen über einen längeren Zeitraum, kann ein Hinweis darauf sein, dass eine Person Erholung und Entlastung benötigt. Diese Signale lassen sich in vier verschiedenen Bereichen verorten:

Bereich 1: Emotionen

Was fühle ich? Wie fühle ich mich?

Warnsignale sind z.B. Nervosität, Ängstlichkeit, Hoffnungslosigkeit oder das Gefühl ausgebrannt zu sein.

Bereich 2: Körper

Was spüre ich körperlich?

Warnsignale sind z.B. Einschlafstörungen, Bluthochdruck, Kopfschmerzen oder chronische Müdigkeit.

Bereich 3: Verhalten

Was tue ich? Wie verhalte ich mich?

Warnsignale sind z.B. das Vernachlässigen von Freizeitaktivitäten und sozialen Kontakten, Antriebslosigkeit, aufbrausendes Verhalten oder Zähneknirschen.

Bereich 4: Gedanken

Was denke ich? Wie denke ich?

Warnsignale sind z.B. negative Gedankenspiralen, Selbstvorwürfe, ein ausgeprägter Pessimismus oder vermehrtes Grübeln.

Umgang mit Stress und Belastungen

Übungen zum Umgang mit eigenem Stress und zum Thema Fachkräftewohlbefinden, finden Sie in unserem Materialpool.

Hier einzelne Beispiele aktueller Projektumsetzungen

Übergang
KiTa Grundschule

Sichere
Lernumgebung

Wenn Sie mehr über unsere Projektarbeit erfahren möchten, dann schauen Sie sich gerne auf der Seite von International Rescue Committee Deutschland um.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überlegen Sie, welchem Kind aus Ihrem Arbeitskontext es guttun würde, Affirmationen zu üben. Schauen Sie sich dann das Affirmationskartenset des Projekts Vor-Sprung in Ruhe an und wählen Sie eine Karte aus, die zu diesem Kind passt. Überlegen Sie, wie Sie diese Karte nutzen können, um mit dem Kind zusammenzuarbeiten. Nutzen Sie dazu wieder ihren bereitgelegten Stift und Papier

 

Das Kind, an das ich denke, ist immer sehr bemüht, keine Fehler zu machen. Wenn es mal einen Fehler macht, ist die Reaktion sehr stark. Oft reagiert das Kind mit großer Wut, die es gegen sich selbst und manchmal auch gegen andere richtet.

Nehmen Sie sich gerne einen Moment Zeit und schauen Sie sich das Affirmationskartenset des Projekts Vor-Sprung in Ruhe an.

Wählen Sie dann eine Karte aus, die zu diesem Kind passt. Überlegen Sie sich, wie Sie diese Karte nutzen können, um mit dem Kind zusammenzuarbeiten. Nutzen Sie dazu wieder ihren bereitgelegten Stift und Papier.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und beantworten Sie zu der von Ihnen gewählten Affirmation folgende Fragen. Nutzen Sie dazu gerne ihren bereitgelegten Stift und Papier. 

➡️ Welche Affirmation haben Sie ausgewählt?

➡️ Was für ein Gefühl löst die ausgewählte Affirmation in Ihnen aus?

➡️ Welcher negative Glaubenssatz könnte hinter dieser Affirmation stecken? Bzw. wie könnten Sie die ausgewählte Affirmation ins Negative umformulieren?

➡️ Können Sie sich erinnern, woher dieser negative Glaubenssatz kommt? Von Ihren Eltern? Aus der Schule?

➡️ Wo schränkt Sie dieser negative Glaubenssatz ein? Wo macht er Ihnen das Leben schwer oder hindert Sie daran etwas zu tun?