Identität

Identitätsbildung ist ein ständiger Prozess - ein Kern mit wechselnden Seiten - daher wird von Identitäten gesprochen.

Identitäten sind vielfältig, sie sind fluide und entwickeln sich kontinuierlich weiter. Jeder Mensch vereint in sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Facetten von Identität, einige auf individueller Ebene und andere auf kollektiver Ebene. Zur individuellen Ebene gehören u. A. Bedürfnisse und Kompetenzen, wohingegend die kollektive Ebene, z. B. die nationale oder die kulturelle Identität, ein Zugehörigkeitsgefühl und eine selbst- oder fremdbestimmte Identifizierung mit einer Gruppe beschreibt.

Je nach Lebenssituation, Alter und Kontext können bestimmte Ebenen der Identität in den Vordergrund treten und dafür andere in den Hintergrund rücken. Die verschiedenen Facetten der Identität müssen sich nicht gegenseitig ausschließen, sie können gleichwertig und in Kombination miteinander existieren; nicht entweder die eine oder die andere, sondern beide!

Cem Alexander Sünter, SchlaU-Werkstatt für Migrationspädagogik

Identitätsmolekül

als Methode für die Reflektion verschiedener Facetten der eigenen Identität, am Beispiel von Sarah

Klicke die Kreise an, um Sarahs Identitäten kennenzulernen

Die Bildung der Identität ist u. A. stark beeinflusst durch soziale Zugehörigkeitsgefühle, Vorbilder und den Austausch mit Gleichaltrigen. Zur Bemühung, ein positives Selbstbild aufzubauen und zu erhalten, kann neben dem Formulieren von positiven Selbstzuschreibungen ebenfalls dazugehören, die eigene Gruppe im Vergleich und auf Kosten anderer Gruppen aufzuwerten.

Die daraus resultierenden Fremdzuschreibungen gegen bestimmte Gruppen und deren Mitglieder bergen die Gefahr, mit Hilfe von diskriminierendem Material Menschen auf einen kleinen Teil ihrer Identität zu reduzieren, der zudem noch negativ abgewertet wird. Die Stärkung der verschiedenen Facetten von Identität kann dabei helfen, sich gegen solche Fremdzuschreibungen abzuschirmen.

Weitere Informationen und Materialien zum Thema Identitätsbildung von Kindern und Fremdzuschreibungen werden im aktuellen Handbuch bereitgestellt.

Hier einzelne Beispiele aktueller Projektumsetzungen

Families Make the Difference

Mädchen Mischen Mit

Klickwinkel

Wenn Sie mehr über unsere Projektarbeit erfahren möchten, dann schauen Sie sich gerne auf der Seite von International Rescue Committee Deutschland um.

Sam:

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überlegen Sie, welchem Kind aus Ihrer Klasse es vielleicht guttun würde, Affirmationen zu üben. Schauen Sie sich dann das Affirmationskartenset des Projekts Vor-Sprung in Ruhe an und wählen Sie eine Karte aus, die zu diesem Kind passt. Überlegen Sie, wie Sie diese Karte nutzen können, um mit dem Kind zusammenzuarbeiten. Nutzen Sie dazu wieder ihren bereitgelegten Stift und Papier

 

Sam:

Das Kind, an das ich denke, ist immer sehr bemüht, keine Fehler zu machen. Wenn es mal einen Fehler macht, ist die Reaktion sehr stark. Oft reagiert das Kind mit großer Wut, die es gegen sich selbst und manchmal auch gegen andere richtet.

Nehmen Sie sich gerne einen Moment Zeit und schauen Sie sich das Affirmationskartenset des Projekts Vor-Sprung in Ruhe an.

Wählen Sie dann eine Karte aus, die zu diesem Kind passt. Überlegen Sie sich, wie Sie diese Karte nutzen können, um mit dem Kind zusammenzuarbeiten. Nutzen Sie dazu wieder ihren bereitgelegten Stift und Papier.

Sam: Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und beantworten Sie zu der von Ihnen gewählten Affirmation folgende Fragen. Nutzen Sie dazu gerne ihren bereitgelegten Stift und Papier. Für diese Übung würden wir in etwa 25-30min einplanen.

 

➡️ Welche Affirmation haben Sie ausgewählt?

➡️ Was für ein Gefühl löst die ausgewählte Affirmation in Ihnen aus?

➡️ Welcher negative Glaubenssatz könnte hinter dieser Affirmation stecken? Bzw. wie könnten Sie die ausgewählte Affirmation ins Negative umformulieren?

➡️ Können Sie sich erinnern, woher dieser negative Glaubenssatz kommt? Von Ihren Eltern? Aus der Schule?

➡️ Wo schränkt Sie dieser negative Glaubenssatz ein? Wo macht er Ihnen das Leben schwer oder hindert Sie daran etwas zu tun?