Eine Kurzvorstellung von drei Highlights der Deutschen Programme
- „Wir hören zu“ – Wie afghanische Stimmen in Bonn Integration mitgestalten
- Gemeinsam für Solidarität und Vielfalt beim Max-Joseph-Straßenfest in Mannheim
- Ein Jugendbeirat für die mentale Gesundheit von Jugendlichen
1. „Wir hören zu“ – Wie afghanische Stimmen in Bonn Integration mitgestalten
Im Mai stand ein besonderer Besuch im Mittelpunkt unserer Arbeit: IRC-Botschafterin Sarah Wayne Callies (vor allem bekannt durch die Serie Prison Break) war gemeinsam mit Kolleg*innen aus dem Team für Rechtsschutz und Kommunikation zu Gast beim Afghanistan Studies & Cooperation Center (ASCC) in Bonn. Der Besuch war mehr als ein Austausch – er war ein Zeichen der Anerkennung für die Stärke, das Engagement und die Selbstorganisation der afghanischen Community in Deutschland.
Im Fokus des Besuchs stand die Situation afghanischer Geflüchteter – ihre täglichen Herausforderungen in Deutschland und wie ihre Community Neuankommende durch eigene Initiativen unterstützt.
Während des Besuchs traf Sarah afghanische Frauen, die ihre persönlichen Erfahrungen mit Vertreibung, Integration und Hoffnung teilten. Diese Geschichten gaben nicht nur Einblick in individuelle Lebenswege, sondern auch in die aktuelle Lage in Afghanistan und deren Auswirkungen auf Familien im Exil.
Wer sind die Menschen hinter dem ASCC – und warum ist ihre Arbeit so wertvoll?
Sarah besuchte das Büro des ASCC und traf Imamudin Hamdard sowie seine Familie in ihrem Zuhause. In einem offenen Gespräch berichteten sie über ihre Reise von Afghanistan nach Deutschland, den Herausforderungen im deutschen Alltag – von der Wohnungssuche über bürokratische Hürden bis hin zu Sprachbarrieren – und wie sie sich mit Hoffnung und Entschlossenheit ein neues Leben aufbauen.
Ein weiteres Treffen galt Safi, Mitbegründer des ASCC. Seine eigene Geschichte von Flucht, Resilienz und Führungsstärke prägt die Arbeit der Organisation. Als Community-Leader engagiert er sich für Bildungsangebote sowie kulturelle Aktivitäten für neu angekommene Afghan*innen und übernimmt gesetzliche Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Geflüchtete.
Wie sieht gelebte Integration aus – und wer macht sie möglich?
Der Besuch diente dem besseren Verständnis der Lebensrealitäten afghanischer Geflüchteter in Deutschland. Dabei wurde hervorgehoben, wie migrantisch geführte Organisationen wie das ASCC essenzielle Unterstützung leisten – durch Orientierungskurse, digitale Schulungen und kulturelle Programme, die Integration und Zugehörigkeit fördern. Die zahlreichen geteilten Geschichten zeugen von Mut, Stärke und dem unermüdlichen Einsatz der afghanischen Community
Was bleibt vom Besuch – und wie geht es weiter?
Der Besuch stärkte die Beziehung des IRC zur afghanischen Community in Bonn und unterstrich die Bedeutung von geflüchteten-geführten Initiativen wie das ASCC, als ein wichtiger Partner bei der Unterstützung der Integration von Geflüchteten. Afghanische Stimmen wurden gehört – und ihre Perspektiven als wertvoller Beitrag zu nachhaltigen und inklusive Unterstützungssystemen für Menschen auf der Flucht anerkannt.
Die Geschichten, die wir in Bonn gehört haben, zeigen: Integration gelingt dort am besten, wo Menschen sich gegenseitig stärken. Unterstützen Sie Organisationen wie das ASCC, teilen Sie ihre Arbeit oder engagieren Sie sich selbst – denn jede Stimme zählt, wenn es darum geht, ein solidarisches Miteinander zu schaffen.
Für einen etwas visuellen Einblick schauen Sie sich gerne auch den Beitrag von The Associated Press an.
2. Gemeinsam für Solidarität und Vielfalt beim Max-Joseph-Straßenfest in Mannheim.
Am 10. Mai haben wir, gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Ausweg Rhein Neckar e. V. im Projekt Class Rebels, einen Stand am Max-Joseph-Straßenfest in Mannheim betreut.
Seit 1993 findet die Veranstaltung jährlich statt, und setzt ein Zeichen für Solidarität und Vielfalt sowie gegen Ausgrenzung und Feindseligkeit. Neben Infoständen und Aktionen verschiedener Stadtteilinitiativen lud das Fest auch mit Spiel, Spaß und Leckereien zum Mitfeiern ein. Mit über 5000 Besucher*innen war das Fest bestens besucht. Da durfte IRC natürlich nicht fehlen!
Wir konnten mit vielen Menschen über unsere Arbeit sprechen. So stellten wir den Leuten die aktuell in der Rhein Neckar Region durchgeführten Projekte Class Rebels, Families Make the Difference, Klickwinkel und WIN vor. Darüber hinaus haben wir Werbung für den neu gegründeten Jugendbeirat des Projekts Peace in Mind gemacht.
Aber auch über vergangene Projekte wurde gesprochen. So erfuhr eine Journalistin des ortsansässigen Radiosenders „Bermudafunk“ vom abgeschlossenen Projekt No Single Stories und gewann unsere Kollegin Dana kurzerhand für ein spontanes Live-Interview.
Ein weiterer Publikumsmagnet unseres Standes war ein Glücksrad. Hier konnten viele Preise gewonnen werden. Von Stiften und Notizblöcken, über Taschen bis hin zu Flaschen und Büchern gab es tollen Merch abzustauben. Das Glücksrad war ein Garant für einen hohen Besucher*innenstrom an unserem Stand.
Bei einer solchen Veranstaltung kann Werbung richtig Spaß machen!
3. Ein Jugendbeirat für die mentale Gesundheit von Jugendlichen
Im Rahmen eines Projekts Peace in Mind (PiM) werden Jugendlichen gesucht, die Lust haben, Mitglied eines Jugendbeirats zu werden, um sich gemeinsam für mentale Gesundheit einzusetzen.
Ziel des Projekts PiM ist die Entstigmatisierung von psychischer Gesundheit Jugendlicher an Schulen. Dies soll durch präventive Maßnahmen und offene Dialoge gefördert werden.
Was macht dieser Jugendbeirat?
Es geht darum, Jugendlichen einen Raum zu bieten, um offen über mentale Gesundheit, psychische Belastungen in der Schule und/der in der Familie zu sprechen. Die Jugendliche aus Deutschland und Polen haben die Möglichkeiten in Form von Online-Treffen sich zu diesen Themen auszutauschen, ihre eigene Community zu vertreten sowie ihre Ideen und Meinungen im Jugendbeirate einzubringen.
Was bringt eine Teilnahme im Jugendbeirat?
Nicht nur ist es eine Möglichkeit für Jugendliche sich mit anderen Gleichaltrigen zu den eigenen Erfahrungen oder Eindrücken aus der eigenen Community auszutauschen, sondern anschließend gemeinsam und aktiv nach Lösungen zu suchen. Im Beirat wird jede Stimme gehört.
Zudem werden kostenlose Trainings angeboten wie „Wie sorge ich gut mich“ und „Wie kann ich etwas verändern?“
Wer kann alles beim Jugendbeirat mitmachen?
Jugendlichen im Alter von 13 bis 16 Jahren, die neugierig, respektvoll und offen für eine Rolle im Jugendbeirat sind. Etwas Zeit sollte mitgebracht werden, um an den regelmäßigen Online-Treffen teilzunehmen. Dafür ist natürlich auch der Zugang zu einem digitalen Endgerät und Internet nötig.
Und last but not least, auch die Eltern der Jugendlichen müssen der Teilnahme zustimmen.
Was muss man für eine Teilnahme tun?
Einfach den QR in diesem Flyer scannen und bewerben.
Bis zum nächsten Monatsrückblick (:
Photo: Dana Cohen for IRC