Eine Kurzvorstellung von drei Highlights der Deutschen Programme
- Neues Material: Leitfaden für gelebte Partizipation
- Wo Ausbeutung sichtbar wird, beginnt Veränderung: Auftakt in Athen – Gemeinsam gegen Menschenhandel
- Mehr Übersicht, mehr Zugang, (noch) mehr Teilhabe – bald hier auf mehr-teilhabe.de
1. Neues Material: Leitfaden für gelebte Partizipation
Wie kann Partizipation in Projekten nicht nur gedacht, sondern wirklich gelebt werden? Der neue Leitfaden von IRC Deutschland richtet sich an alle, die das Potenzial partizipativer Ansätze entdecken oder vertiefen möchten – ob mit Vorerfahrung oder ganz neu im Thema.
Basierend auf praktischen Erfahrungen aus Projekten zeigt der Leitfaden, wie Beteiligung erfolgreich in Planung, Umsetzung und Evaluation integriert werden kann. Mit konkreten Methoden, Fallbeispielen und einem klaren Blick auf Herausforderungen und Chancen bietet er eine praxisnahe Orientierung für alle, die mehr Teilhabe ermöglichen wollen.
Hier geht es zum Download. Es gibt auch eine englische Version – und zwar hier.
2. Wo Ausbeutung sichtbar wird, beginnt Veränderung: Auftakt in Athen – Gemeinsam gegen Menschenhandel
Im vergangenen Monat kamen das International Rescue Committee (IRC) mit den Partnerorganisationen ARSIS (Griechenland), Dedalus Cooperativa Sociale (Italien) und STOP dem Frauenhandel ökumenische gGmbH (Deutschland) im Rahmen des Projekts TIES in Athen zusammen. Ziel des Treffens war ein intensiver Austausch über den Schutz vor Menschenhandel und Arbeitsausbeutung – ein Thema, das angesichts zunehmender digitaler Anwerbungsmethoden aktueller denn je ist.
Ein zentrales Anliegen: Betroffene künftig auch in sozialen Medien schnell und sicher erreichen, um sie vor dubiosen Jobangeboten zu warnen und sie in Fällen von Arbeitsausbeutung sowie Zwangskriminialität schnell und sicher an Hilfsangebote zu lotsen.
Was ist TIES?
TIES steht für Transnational Initiative on Enhancing early (Self)Identification of Victims of labour exploitation and forced criminality. Das Projekt richtet sich an Drittstaatsangehörige, die von Arbeitsausbeutung oder Zwangskriminalität betroffen oder bedroht sind – darunter auch Minderjährige. Gleichzeitig adressiert TIES Fachkräfte, Institutionen und politische Entscheidungsträger*innen, um langfristige strukturelle Veränderungen im Kampf gegen Menschenhandel anzustoßen
📄 Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Worum ging es beim Treffen in Athen? Was wurde erarbeitet?
Während der Studienreise nach Athen verglichen die Projektpartner bestehende Ansätze der digitalen Streetwork. Gemeinsam arbeiten sie nun an einem ersten Prototypen, der gefährdete Personen online besser erreichen und unterstützen soll.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Einbindung von Überlebenden: Sie werden aktiv in die Weiterentwicklung des Prototyps einbezogen, um sicherzustellen, dass dieser ihren tatsächlichen Bedürfnissen entspricht.
Wie geht es weiter?
Ab Januar 2026 wollen die Projektpartner dort präsent sein, wo Menschenhandel zunehmend beginnt: in den sozialen Medien. Mit gezielten Aufklärungskampagnen und sicheren digitalen Kontaktwegen sollen Betroffene frühzeitig erreicht und direkt zu passenden Hilfsangeboten in ihrer Nähe weitergeleitet werden.
Sie möchten mehr über das Projekt TIES, die beteiligten Organisationen und die Ergebnisse des Treffens in Athen erfahren? Dann kommen Sie gerne zu dem Webinar am 30.Oktober dazu.
📸 Ein weiterer Kurzartikel mit Bildern ist auch auf LinkedIn zu finden.
3. Mehr Übersicht, mehr Zugang, (noch) mehr Teilhabe – bald hier auf mehr-teilhabe.de
Letzte Woche fiel der Startschuss für ein spannendes Vorhaben: mehr-teilhabe.de bekommt ein Update! Gemeinsam mit einer erfahrenen Webagentur arbeiten wir daran, die Seite visuell und strukturell zu überarbeiten, um sie noch besser an die Bedürfnisse unserer Nutzer*innen anzupassen.
Warum ein Re-Design?
Unsere Website ist ein zentraler Ort für Informationen, Materialien und Veranstaltungen rund um Teilhabe. Damit sie für alle gut zugänglich und intuitiv nutzbar ist – unabhängig von Vorerfahrungen, Sprache oder digitaler Kompetenz – möchten wir sie (noch) übersichtlicher, klarer und zielgruppenorientierter gestalten.
Der Auftakt: Workshop mit Personas
Zum Projektstart fand ein Kick-off-Workshop statt, bei dem wir gemeinsam mit der Agentur fiktive Personas entwickelt haben. Diese stehen stellvertretend für verschiedene Nutzer*innen-Gruppen unserer Seite. Gemeinsam haben wir uns gefragt:
- In welchen Lebenssituationen befinden sich unsere Nutzer*innen?
- Welche Bedürfnisse bringen sie mit?
- Was brauchen sie, um sich auf der Seite gut zurechtzufinden?
- Und: Wie können wir sie gezielt dabei unterstützen, die für sie relevanten Inhalte schnell und einfach zu erreichen?
(Also eigentlich immer: Sie oder Du)
Diese Erkenntnisse bilden nun die Grundlage für die nächsten Schritte im Re-Design-Prozess.
Und jetzt?
Wir sind gespannt, wie sich die Seite in den kommenden Wochen weiterentwickelt – und freuen uns darauf, euch bald erste Einblicke in das neue Design geben zu können. Ein großes Dankeschön an die Webagentur für den gelungenen Auftakt!
Bleiben Sie dran – wir halten Sie auf dem Laufenden. Und wer weiß: Vielleicht erkenne Sie sich in einer unserer Personas wieder.
Bis zum nächsten Monatsrückblick (:
Illustration: IRC


