IRC-Fachdialog 2025: Mitreden. Mitgestalten. Mitverantworten.

Ein Tag voller Austausch, Inspiration und Perspektiven

Der 23. September 2025 war ein intensiv-mitreißender Tag in den Deutschen Programmen (RAI Germany). Unter dem Titel „Mitreden. Mitgestalten. Mitverantworten. Wie gelingt Partizipation in der Praxis?“ fand unser diesjähriger Fachdialog statt, der nach der Auftaktveranstaltung im Jahr 2024 zum zweiten Mal Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen zusammenbrachte. Ziel des Austausch- und Begegnungsformates war es in diesem Jahr, über verschiedene Sektoren und Themenbereiche hinweg Erfahrungen zu teilen und Input dazu zu bekommen, wie Partizipation, d.h. echtes Mitwirken, gelingen kann – nicht nur theoretisch, sondern ganz konkret umgesetzt.

In den Räumen der Frauengenossenschaft WeiberWirtschaft im Zentrum Berlins, kamen Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Behörden, Stiftungen und Community-basierten Organisationen zusammen. Anhand von Beispielen aus der Alltagspraxis stand der Austausch darüber im Fokus, welche Strukturen, Methoden und Haltungen es braucht, damit Menschen nicht nur gehört, sondern aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden können. Dabei ging es beispielsweise um konkrete Methoden wie Community-Feedback oder die Einbeziehung von Jugendjurys bei der Mittelvergabe, aber auch Zielgruppen-spezifische Ansätze, wie die aktive Partizipation von Kindern und Jugendlichen oder geflüchteten Frauen als echten Partner*innen in der Planung, Umsetzung und Bewertung von Aktivitäten. Der Veranstaltungsort passte damit zum Inhalt: zentral, inklusiv und mit einer wichtigen Botschaft. Von 13 bis 18 Uhr wurde diskutiert, gegessen, genetworkt und gemeinsam gedacht.
Mitwirkung und Interaktion standen während der gesamten Veranstaltungen und in den verschiedenen Formaten im Vordergrund. Nach einer spielerisch-kreativen Annäherung an den Begriff “Partizipation” zum Auftakt, folgten sechs Thementische, an denen unterschiedliche Projekte und Ansätze vorgestellt wurden – von der partizipativen Mittelvergabe über die selbstbestimmte Teilhabe von Community-basierten Organisationen bei Projektdesign und –umsetzung bis zur Qualitätssicherung bei der nachhaltigen Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen.Im Rahmen einer lebhaften Debatte diskutierten die Teilnehmenden den Einfluss der Künstlichen Intelligenz auf Partizipation.

Abschließend verteilten sich die Teilnehmenden auf drei thematische Workshops:

Partizipation von Kindern und Jugendlichen:

Anhand der Beiträge von Kinderfreundliche Kommunen e.V. und der Fachstelle Flucht vom ReBBZ Hamburg ging es sowohl um die strukturelle Ebene der Unterstützung von Kommunen bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention, die das Recht auf Teilhabe vorschreibt, aber ebenfalls um die Notwendigkeit von (Lern-)Orten als Grundlage von Partizipation, an denen Kinder und Jugendliche Selbstwirksamkeit, positive Beziehungen, Wertschätzung und Zugehörigkeit erleben können.

Partizipation von Erwachsenen mit Migrationsgeschichte:

Das Beispiel des Cateringservice und Social Business Chickpeace aus Hamburg zeigte eindrucksvoll, wie Empowerment und Teilhabe durch Community-Arbeit gefördert werden können und das gemeinsame Schaffen (in diesem Fall das Kochen) über Grenzen der Mehrsprachlichkeit als kulturelle Brücke wirken kann.

Partizipation im digitalen Raum:

Gemeinsam mit dem Verein Liquid Democracy stellte sich der Workshop die Frage, wie digital Beteiligung innovativ und auch in Kombination mit analogen Ansätzen gelingen kann: inklusiv, transparent und niedrigschwellig.

 

Was den Tag besonders machte, war die Atmosphäre: offen, engagiert und voller Energie. Viele Teilnehmende betonten, wie motivierend die Stimmung war. Durch die Vielzahl der beteiligten Stimmen wurde spürbar, wie viel auf diesem Feld bereits bewirkt wird und gemeinsam bewirkt werden kann. Das sonnige Wetter trug zur positiven Dynamik bei und ließ den Veranstaltungsraum im fünften Stock des Gewerbehofes der WeiberWirtschaft in herbstlichem Glanz strahlen. Gestärkte Netzwerke, neue Impulse und ein gemeinsames Ziel wurden zum bleibenden Gefühl. Die Veranstaltung hat so einmal mehr gezeigt, wie wertvoll Räume für Begegnung sind und dass, wenn diese geschaffen werden, echte Verbindungen und Ideen entstehen können.

photos: IRC 

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überlegen Sie, welchem Kind aus Ihrem Arbeitskontext es guttun würde, Affirmationen zu üben. Schauen Sie sich dann das Affirmationskartenset des Projekts Vor-Sprung in Ruhe an und wählen Sie eine Karte aus, die zu diesem Kind passt. Überlegen Sie, wie Sie diese Karte nutzen können, um mit dem Kind zusammenzuarbeiten. Nutzen Sie dazu wieder Ihren bereitgelegten Stift und Papier

 

Das Kind, an das ich denke, ist immer sehr bemüht, keine Fehler zu machen. Wenn es mal einen Fehler macht, ist die Reaktion sehr stark. Oft reagiert das Kind mit großer Wut, die es gegen sich selbst und manchmal auch gegen andere richtet.

Nehmen Sie sich gerne einen Moment Zeit und schauen Sie sich das Affirmationskartenset des Projekts Vor-Sprung in Ruhe an.

Wählen Sie dann eine Karte aus, die zu diesem Kind passt. Überlegen Sie sich, wie Sie diese Karte nutzen können, um mit dem Kind zusammenzuarbeiten. Nutzen Sie dazu wieder Ihren bereitgelegten Stift und Papier.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und beantworten Sie zu der von Ihnen gewählten Affirmation folgende Fragen. Nutzen Sie dazu gerne Ihren bereitgelegten Stift und Papier.

➡️ Welche Affirmation haben Sie ausgewählt?

➡️ Was für ein Gefühl löst die ausgewählte Affirmation in Ihnen aus?

➡️ Welcher negative Glaubenssatz könnte hinter dieser Affirmation stecken? Bzw. wie könnten Sie die ausgewählte Affirmation ins Negative umformulieren?

➡️ Können Sie sich erinnern, woher dieser negative Glaubenssatz kommt? Von Ihren Eltern? Aus der Schule?

➡️ Wo schränkt Sie dieser negative Glaubenssatz ein? Wo macht er Ihnen das Leben schwer oder hindert Sie daran etwas zu tun?