„Vom Wohlfühlen bis zur Heimat ist es noch ein Weg.“ — Rückblick auf das vierte Netzwerktreffen

Netzwerktreffen

Anstatt dass über sie geredet wird, ließen wir sie selbst zu Wort kommen: nach Deutschland geflüchtete Männer. Was sie zu sagen hatten war erhellend, ermutigend und hat uns alle beim vierten Netzwerktreffen in der Gesprächsrunde tief bewegt.  

Mit Hussein Al Ibrahim und Najib Faizi, zwei der sieben Protagonisten im Dokumentarfilm „WIR SIND JETZT HIER“, hatten wir die Gelegenheit über das Ankommen in Deutschland zu sprechen. Die Filmemacherin Ronja von Wurmb-Seibel, die den Film gemeinsam mit Niklas Schenk 2020 produzierte, war ebenfalls zu Gast. 

Keine der sieben Protagonisten wurde gecastet, sondern sie trafen durch Zufälle auf Ronja von Wurmb-Seibel und Niklas Schenk. Was sie eint: „Alle sieben jungen Männer haben uns beschrieben, dass es persönliche Kontakte waren, die ihnen stark geholfen haben. Jemanden kennenzulernen, mit Menschen zu reden, zu merken, es gibt Menschen, die freuen sich, dass ich hier bin – trotz des Rassismus – das hat sie vorangetrieben und das ist eine Ressource, die wir in Deutschland unendlich zur Verfügung haben und von dem wir noch viel mehr geben könnten“, so von Wurmb-Seibel am Abend. 

Auf die Frage, was ihm beim Ankommen geholfen hätte, antwortete Najib Faizi, es wäre eine große Erleichterung gewesen, hätte es eine Stelle gegeben, die umfassend über alle Bereiche informiert: Arbeit, Bildung, Soziales und Wohnen. „Als ich ankam, wurde ich gefragt, was ich arbeiten möchte, dabei wusste ich noch nicht, welche Berufe es in Deutschland gibt.“  

Nach den ersten Jahren in Deutschland, ist Deutschland zur Heimat geworden? „Erst wenn auch meine Familie hier ist. Ohne die Familie ist es schwer, Heimat zu fühlen. Natürlich fühle ich mich mittlerweile wohl in Deutschland. Sein eigenes Geld verdienen zu können, Sicherheit, Freiheit, da beginnt man zu merken, man kommt hier an. Wäre meine Familie hier, dann könnte das alles auch zur Heimat werden. Vom Wohlfühlen zur Heimat ist es noch ein Weg.”  

Falls Sie Interesse haben, mit den Filmemacher:innen einen Gesprächsabend mit Filmschau in Ihrer Einrichtung zu organisieren, können Sie sich mit ihnen per Mail in Verbindung setzen: schenk.niklas@gmail.com

Eine umfassende Dokumentation des Netzwerktreffens können Sie sich hier anschauen.

Photo by Filip Mitrovski / IRC

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überlegen Sie, welchem Kind aus Ihrem Arbeitskontext es guttun würde, Affirmationen zu üben. Schauen Sie sich dann das Affirmationskartenset des Projekts Vor-Sprung in Ruhe an und wählen Sie eine Karte aus, die zu diesem Kind passt. Überlegen Sie, wie Sie diese Karte nutzen können, um mit dem Kind zusammenzuarbeiten. Nutzen Sie dazu wieder ihren bereitgelegten Stift und Papier

 

Das Kind, an das ich denke, ist immer sehr bemüht, keine Fehler zu machen. Wenn es mal einen Fehler macht, ist die Reaktion sehr stark. Oft reagiert das Kind mit großer Wut, die es gegen sich selbst und manchmal auch gegen andere richtet.

Nehmen Sie sich gerne einen Moment Zeit und schauen Sie sich das Affirmationskartenset des Projekts Vor-Sprung in Ruhe an.

Wählen Sie dann eine Karte aus, die zu diesem Kind passt. Überlegen Sie sich, wie Sie diese Karte nutzen können, um mit dem Kind zusammenzuarbeiten. Nutzen Sie dazu wieder ihren bereitgelegten Stift und Papier.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und beantworten Sie zu der von Ihnen gewählten Affirmation folgende Fragen. Nutzen Sie dazu gerne ihren bereitgelegten Stift und Papier. 

➡️ Welche Affirmation haben Sie ausgewählt?

➡️ Was für ein Gefühl löst die ausgewählte Affirmation in Ihnen aus?

➡️ Welcher negative Glaubenssatz könnte hinter dieser Affirmation stecken? Bzw. wie könnten Sie die ausgewählte Affirmation ins Negative umformulieren?

➡️ Können Sie sich erinnern, woher dieser negative Glaubenssatz kommt? Von Ihren Eltern? Aus der Schule?

➡️ Wo schränkt Sie dieser negative Glaubenssatz ein? Wo macht er Ihnen das Leben schwer oder hindert Sie daran etwas zu tun?